Überblick
Hier finden Sie allgemeine Hinweise zu Materialien und Verarbeitungstechniken, die
für verschiedene Projekte hilfreich sein können.
Um zu verhindern, dass die Enden von Seilen und Schnüren aus Kunststoffen
auffasern, verschmort man sie am besten. Dazu geht man mit einer Feuerzeugflamme
zügig und mehrfach an der Schnittkante des Seils entlang, wie es die Abbildung
zeigt. Es soll sich eine dünne Schmelzschicht bilden. Achtung: Nehmen Sie sich
Zeit und entflammen Sie nicht das Seil. Und lüften Sie! Die entstehenden Gase
riechen nicht gut und sind auch der Gesundheit nicht eben förderlich.
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Holzperlen lassen sich ausgezeichnet aufbohren, aber auch bei Knochen- und Hornperlen
oder -materialien ist das möglich. Nur entsteht beim Bohren von natürlichen
Substanzen ein eigentümlicher Geruch - nach Zahnarzt bzw. Hufschmied.
Um die Perle oder den Zahn gut festhalten zu können, benötigen Sie entweder
einen kleinen Schraubstock, dessen Backen gummiert sein müssen oder eine "gepolsterte"
Kombizange. Die Polster sind wichtig, damit die Perlen keine Kratzer kriegen. Sie können auch
zugeschnittene Stücke von Haushaltsschwammtüchern mit doppelseitigem Klebeband
auf Ihr Werkzeug kleben.
Verwenden Sie einen entsprechend feinen Holzbohrer in Ihrer Bohrmaschine und tragen Sie
zur Sicherheit eine Schutzbrille. Die organische Substanz bei Hornperlen kann durch das
Drehen des Bohrers zu schmelzen beginnen - lassen Sie sich einfach etwas Zeit und lüften
Sie gut. Und fassen Sie das Metall des Bohrers nicht an, es wird sehr heiß!
Glasperlen kann man nicht aufbohren. Wenn die Öffnung für den beabsichtigten Zweck
zu klein ist, kann sie nicht verwendet werden. Für zarte, kalkige Gebilde wie Muschel-
und Schneckenschalen habe ich häufig folgenden Tipp gehört: Wenn man über die
Bohrstelle ein weiches Pflaster klebt und mit einem feinen Bohrer langsam auf einer festen
Unterlage bohrt, hat man meistens Glück und die Muschel springt nicht.
Wenn Sie lange Freude an selbstgemachten Zügeln und Vorderzeugen haben wollen, sollten
Sie darauf achten, nur qualitätvolle Metallteile zu verwenden. Edelstahl und Messing sind
dabei erste Wahl, wenn sie erhältlich sind. Metallteile, die nur mit einem nichtrostenden
Überzug versehen sind, haben bei weitem nicht die Lebensdauer der textilen Materialien und
rosten irgendwann davon.
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